Drei freie Tage (Montag – Mittwoch) habe ich genutzt, um die Südfassade zu dämmen und die Boden-Deckel-Schalung aus sägerauhen Douglasienbrettern anzubringen. Die Dämmung mit Hanf-Matten erfolgt wie bereits hier beschrieben, die Dicke der Matten beträgt hier 10 cm statt 6 cm.
Meist wird empfohlen, für Fassadenschalungen Sibirische Lärche zu verwenden. Da diese Bäume sehr langsam wachsen, ist ihr Holz sehr robust und für den Einsatz im Freien gut geeignet. Nach meinen Recherchen kommt dieses Holz allerdings nicht aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft (in der für jeden gefällten Baum ein neuer gepflanzt wird). Da ich nicht zur Abholzung Sibiriens beitragen möchte, habe ich mich für Douglasienholz entschieden, welches ebenfalls sehr witterungsbeständig ist.
Für die Schalung habe ich 16 cm und 12 cm breite, sägerauhe Douglasienbretter verwendet. Die 16 cm breiten Bretter werden mit 8 cm lichtem Abstand senkrecht an die Wand geschraubt. Die 12 cm breiten Bretter überdecken den verbleibenden Spalt:
Die Kernseite der Bretter soll immer nach außen zeigen (Verlauf der Jahresringe wie in obiger Abbildung), dann bleibt die Fassade dicht, auch wenn das Holz arbeitet.
Die Bretter werden entweder genagelt oder geschraubt, auf jeden Fall aber mit nicht rostenden Edelstahlschrauben (am besten mit Bohrspitze die das Vorbohren überflüssig macht) bzw. Edelstahlnägeln, sonst erscheinen unweigerlich Roststreifen unter jedem Befestigungspunkt. Verzinkte Schrauben sind nicht ausreichend, da die Verzinkung beim Eindrehen beschädigt wird.
Die Schrauben der Deckelbretter sollen nicht durch die Bodenbretter laufen, da Deckel und Boden unterschiedlich arbeiten und deshalb nicht miteinander verbunden werden dürfen. Stattdessen wird die Schraube zwischen den Bodenbrettern hindurch direkt in die Unterkonstruktion gedreht.
Alle horizontalen Kanten sollten als Tropfkante ausgebildet werden: Beim Ablängen der Bretter wird mit schräg gestelltem Sägeblatt gesägt, so dass die Schnittfläche nach der Montage nicht mehr zu sehen ist. Wenn Wasser am Brett nach unten fließt, läuft es nicht über die empfindliche Stirnfläche sondern tropft an der Kante ab.